Weihnachten

wie entstand Weihnachten

Das Weihnachtsfest (aus dem Mittelhochdeutschen: "ze den wihen nahten",
zu den heiligen Nächten) wird in der gesamten christlichen Welt am 25. Dezember gefeiert. Es ist das Fest der Geburt Jesu Christi.
Die Feier des Weihnachtsfestes ist zuerst 354 n. Chr. in Rom belegt.
Der Ausbreitung des Weihnachtsfestes kam dabei entgegen,
dass der 25. Dezember bereits den Ägyptern, Syrern, Griechen und Römern
als Geburtstag des "Sol invictus", des "unbesiegten Sonnengottes", heilig war.

Zudem fiel auf diesen Tag das Fest der Wintersonnenwende, das Julfest der Germanen.
Die junge christliche Kirche feierte ursprünglich die Taufe als Erscheinung des Herrn
am 6. Januar beim Epiphaniasfest (Epiphanie = Erscheinung des Herrn).
Erst im 4. Jahrhundert n. Chr. nahm das Fest des Geburtstages
des Herrn in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember an Bedeutung zu,
auch wenn der Ablauf und der tiefere Sinn des Weihnachtsfestes mit
dem unserer Tage nur schlecht zu vergleichen ist.
Der 6. Januar galt zugleich auch in der christlichen Welt als Jahresanfang

Im Laufe der Zeit verbanden sich Weihnachten und Jahresbeginn
zu einem einzigen Fest.
Das Neujahrsfest wurde erst wieder 1582 nach der Gregorianischen Kalenderreform
ein selbständiges Datum und damit wieder zu einem Festtag.
Seit dem 6. Jhdt. wird Weihnachten durch die Abhaltung dreier verschiedener Messen
 (Christmette, Engelsmesse, eigentliche Festmesse) und der Schaffung einer Oktav
(1. Januar) im liturgischen Festkreis besonders hervorgehoben.
Einen tiefen Einschnitt erfuhr die einst sehr unterhaltsame Weihnachtsmesse,
wo Maskeraden, Marionettenspiele, heitere Musik- und derbe Liedaufführungen
aufgeführt wurden, in der Reformationszeit.
Sowohl das Geburtsfest als auch die Weihnachtszeit bis Dreikönig
sind durch zahlreiche liturgische und andere Bräuche charakterisiert.
Es ist heute unmöglich, Tradition und Ursprung unseres Weihnachtsfestes,
so wie wir es heute zu feiern gewohnt sind, schlüssig und einheitlich zu belegen,
da es aus einer unübersehbaren Vielzahl von religiösen und heidnischen Gebräuchen,
sowohl christlichen als auch heidnischen Ursprungs, entstanden ist,
die wiederum regional unterschiedlich gehandhabt wurden.
Auch wenn unser heutiges Weihnachtsfest eindeutig christlichen Charakter trägt,
so haben die heidnischen Kultgebräuche einen ebenso wichtigen Anteil
an diesem im Kirchenjahr so wichtigen Fest.
Auch heute noch finden sich allein in Deutschland viele Eigenarten und Varianten
der Vorweihnachtszeit und des Christfestes selbst in einer
verwirrenden und scheinbar widersprüchlichen Vielzahl.
Traditionsgemäß sind Heilige Abend, die Weihnachtsnacht und der Christtag (25.12.)
eine Einheit, wobei dem Heiligen Abend (24. 12.) mit der Bescherung durch
das Christkind bzw. dem Weihnachtsmann,
den säkularisierten Nachfolgern des hl. Nikolaus,
als Gabenspender heute zentrale Bedeutung zukommt.
Noch in der Biedermeierzeit war
Nikolaus der Gabenbringer, zu dessen Namensfest (fallweise am Christtag oder in der Neujahrsnacht) die Bescherung stattfand.
Der
Christbaum fand ab dem 19. Jhdt. allgemeine Verbreitung,
womit die
Krippe ihre Mittelpunktsfunktion verlor.
Mit der Krippe war auch das Singen von Krippen- und Hirtenliedern
(bezeugt seit dem 11./12. Jhdt.) sowie den Sternsingerliedern verbunden.
Die gebräuchlichsten Weihnachtslieder entstammen dem 18./19. Jhdt.,
u. a. "O du fröhliche", "O Tannenbaum", "Ihr Kinderlein kommet",
"Alle Jahre wieder", "Es wird scho glei dumpa" und
das weltweit bekannte Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" (1818).
Kath. Familien begehen das Geburtsfest Christi mit dem Besuch der Mitternachtsmette,
die in heutiger Zeit meist auf die Abendstunden vorverlegt wurde.
Neben der christlichen Feier von Christi Geburt und dem Heiligen Abend
als Bescherungstermin für die Kinder entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten
 Weihnachten zu einer vom Handel bestimmten Kauf- und Reisezeit.
Ab Ende Oktober stellen sich Werbung und Geschäftswelt auf den Geschenkeeinkauf ein.
Die ersten Schoko-Weihnachtsmänner, Spekulatius und Lebkuchen werden angeboten,
Lichterketten über den Straßen, Weihnachtsmusik, weihnachtliche Geschäfts- und
 Auslagendekorationen verkünden, das es "weihnachtet!"
Advent- und Weihnachtsmärkte laden ein und viele glänzende Kinderaugen
bestaunen die bunten Pracht.