der Heilige Abend

. Wenn am Vorabend des Christfestes, dem Heiligen Abend,
die erwartungsfrohen Kinder mit den Eltern spätnachmittags in den Gottesdienst
gehen und wenn später im Kreis der Familie unter dem festlich geschmückten
 Weihnachtsbaum die Bescherung vorgenommen wird,
dann befinden wir uns in einer guten Tradition,
die schon unseren Vorfahren Trost und Erbauung schenkte.

Warum die Geburt Jesu Christi auf den 25. Dezember festgelegt wurde,
ist nicht mehr festzustellen,
zumal der genaue Tag der Geburt Jesu nie ermittelt worden ist.
Auch die Bibel gibt keine genaue Auskunft hierüber.
Wahrscheinlich ist, dass man zur Zeit der Christianisierung Weihnachten auf
den 25. Dezember legte, weil an diesem Tag
viele heidnische Feiertage zusammenfielen und
man konnte so den Übergang von heidnischem Brauchtum
auf die christliche Religion leichter werden lassen.

Die tatsächlichen Umstände am Geburtstag Jesu Christi
im Jahre Null waren sicherlich wenig erfreulich.
In Einsamkeit und persönlicher Not, in einer kargen Unterkunft
wird in einer politisch wirren Zeit unter unscheinbaren Umständen Gottes Sohn geboren.
Die
Weihnachtsgeschichte nach Lukas gibt hierüber ein anschauliches Bild.
Und dennoch war das Christfest zu allen Zeiten ein fröhliches Fest,
war doch Gott seit diesem Tag nicht ein abstrakter Begriff,
sondern durch seinen Sohn mitten unter uns zu finden.

Und diese Fröhlichkeit lebt fort in den Weihnachtsgeschenken,
die es immer gegeben hat als Symbol für die Gabe der Hirten,
die herbeieilten, um die Geburt des Herrn zu feiern.
Wen wundert es, dass Weihnachten gerade darum für die Kleinen
unter uns das größte Ereignis im Jahr ist,
dass Weihnachten für Kinder nicht nur das kirchliche Fest,
sondern das Fest der Familie mit seinem Reiz und Zauber
und seinen vielen Freuden ist.
Gerade in unserer heutigen, wenig trostreichen Zeit bietet
der besinnliche Ablauf des Weihnachtsfestes mit den alten,
immer wieder schönen Bräuchen eine gute Gelegenheit zur Besinnung
und zur Wiederentdeckung von Werten, die es verdient haben,
über das Heute hinübergerettet zu werden.